Hallo zusammen,

mein Traum ist es, irgendwann, allerdings möglichst schnell , von dem was ich so in den Computer eingebe, leben zu können. Zwar habe ich das schon viele Jahre lang gemacht, allerdings in einem Bereich, in dem ich nun als Rentner gelte. Dies war die Tätigkeit eines Softwareentwicklers.

Der Beruf des Sofwarentwicklers ist zwar vielfältig, allerdings, wenn man auf der sicheren Seite bewegen möchte, meist sehr langweilig, da die Kreativität stark beschnitten wird. In großen Projekten ist man meist nur ein kleines Licht, dass nichts zu sagen und nur das umzusetzen hat, was andere vorkauen. Hat man interessantere und kleinere Projekte wie ich sie oft hatte, sind diese als erstes überflüssig, wenn es darum geht Geld zu sparen.

So trat bei mir, nachdem wieder ein Projekt vorzeitig aus finanziellen Gründen gestoppt wurde, als erstes der Wunsch auf, nicht mehr in diesem Bereich zu arbeiten, sondern etwas Anderes, Neues, Herausforderndes, Kreatives machen zu wollen. Es dauerte eine ganze Zeit, bis ich zu mir fand, mich erinnerte, darauf besann, was ich eigentlich schon immer gern gemacht habe, selbst als Kind schon.

Nicht viel später kamen dann auch die ersten Ideen, die ich sogleich niederschrieb. Aber irgendwie steckt man in seiner Haut, der Gewohnheit, und kann sich nur schwer davon lösen. Wieder verging Zeit, totgeschlagen mit unwichtigen Dingen, die nicht auf eine neue Zukunft gerichtet waren.

Mittlerweile habe ich aber die Kurve fast bekommen und arbeite seit längerem, aber immer noch mit zu vielen Unterbrechungen, an meinem ersten Projekt. Da dieses zum Ende des 18. Jh. spielt, benötigte dies sehr viel Recherche, die ich mittlerweile abgeschlossen habe. Auch die Struktur, die Orte, die Figuren/Charaktere und Szenen sind so gut wie alle erstellt und ich werde nun mit dem eigentlichen Schreiben beginnen.

Es verbleibt nun die Hoffnung mich nicht irgendwelchen (Tag-)Träumen hingegeben zu haben, die vollkommen unrealistisch sind. Zumindest bin ich froh, nach langer Suche auch die Autorensoftware Patchwork gefunden zu haben, da sie IMHO die beste deutschsprachige Software für Autoren ist, selbst erheblich besser als vieles, was es lediglich in anderen Sprachen gibt.

Vorstellende Grüße

Reiner

Hallo Reiner,

es freut mich, dass du hierher gefunden hast und ein herzliches Willkommen dir!

Das Schreiben als neuen Brotberuf auszuerküren - ha ha, das klingt schon strange - ist ein sehr, sehr mutiges Unterfangen! Aber m.E. kann man nahezu alles, wenn man nur an sich glaubt. Wobe ich primär das Gefühl meine, das einem ganz innen drin sagt, ob bzw. dass man auf dem richtigen Dampfer ist.

Wir leben in einer Zeit, in der Kinder bereits dazu erzogen werden, dass eh alles und das auch noch schnell möglich ist. So auch das Schreiben. Also schreiben sehr viele, die Dunkelziffern kenne ich nicht, aber die hellen und das sind gute 100.000 neue Verlags(!)bücher pro Jahr. Uff.

Weil wir aber gelehrt bekamen, dass alles geht und das auch noch schnell, geben die meisten - auch schnell - wieder auf; denn das Angebot ist viel größer als die Nachfrage. Und darin liegt m.E. das Geheimnis: Nicht aufzugeben bei (oft vermeintlichen) Misserfolgen, solange der Bauch dazu ja sagt.

In diesem Sinne wünsche ich dir viel Erfolg!

Herzliche Grüße
Martin

Auch von mir ein herzliches Willkommen, Reiner!

Schreibt man Rainer auch mit "e"? Sieht irgendwie merkwürdig aus.

Dass Schreiben so etwas wie eine Krankheit, ein Virus ist, der dich packt und dann mit Haut und Haaren zersetzt, das kenne ich. Richtiges Bauchgefühl, Erfolgschancen und Statistiken hin oder her, letztlich kann man gar nicht anders. Wenn es dich packt, bist du ihm ausgeliefert. Ob sich damit der Lebensunterhalt bestreiten lässt, ist zu diesem Zeitpunkt noch vollkommen unwichtig. Das wird sich zeigen, bestenfalls gleich nach Fertigstellung des ersten Werkes, schlimmstenfalls erst nach Jahren und nach dem 1000ten Projekt oder gar nicht. Doch wir alle wissen, Geld ist nicht die Motivation zum Schreiben. Dann kannst du gleich einpacken. Wer rein kommerzielle Gedanken beim Schreiben im Kopf hat, schreibt am Ende nur Zahlen. Der Geist muss frei sein, das ohne Käfig. Sonst können deine Gedanken nicht fließen und das Pochen deines Herzens ihnen nicht sagen wohin.

Also fang einfach an, und mache dir hinterher Gedanken, ob du davon leben könntest.
Ich jedenfalls wünsche dir allen Spaß der Welt dabei und freue mich über jeden Beitrag mit dem du meine Fantasie bereicherst.

Bis bald!
LG Sam

Hallo Sam,

nein, ich denke nicht nur daran, ich würde es mir nur wünschen, da ich zur Softwareentwicklung nicht nur keine Lust mehr habe sondern schon eher eine Abneigung entwickelt habe. Als SAP Berater zu arbeiten ist auch alles andere als mein Traum, da man dort nicht gerade wirklich kreativ sein kann.

In Bezug auf das Schreiben sagte ein Freund von mir (seines Zeichens Kommunikationscoach, (Theater-)Regisseur, Sänger, Schauspieler, Choreograph, (Ballet-)Tänzer, Mathematiker etc.), er halte nichts davon, da man damit kein Geld verdienen kann.

Uns soll ich Dir was sagen: Das ist mir eigentlich vollkommen egal.

Wäre nur schön, wenn ich wieder besser schlafen könnte, damit ich endlich mal wieder einen klaren Kopf bekomme und nicht nach zwei Stunden am PC zu nichts mehr Lust habe, da mir dann fast die Augen zufallen.


Übermüdete Grüße

Reiner

Guten Morgen Reiner,

ich hoffe, dass Du wenigstens letzte Nacht schlafen konntest!

Als Softwareentwickler hast Du sicher eines speziell gut drauf: das logische Denken. Das ist besonders wichtig, wenn Du an einem historischen Roman arbeitest, denn neben guter Recherche sind dort Fantasie und eben Logik wichtig. Und bei der Recherche muss man sehr gezielt und strukturiert suchen, sonst kommt man vor lauter Recherchieren nicht mehr zum Schreiben!

Also: Ärmel hochkrempeln, das Kreativboard von Patchwork nutzen, eine Konzeptstruktur erarbeiten und dann schreiben, schreiben, schreiben.

Beim Überarbeiten wird Dir hier im Forum gern geholfen! Darauf kannst Du Dich verlassen.

Herzliche Grüße und nur Mut!

Ernst

Eigentlich wollte ich nur ganz schnell wieder einmal "Guten Abend" sagen und stoße als Erstes auf Deine Vorstellung. Wenn auch verspätet, ein ganz herzliches Willkommen im Forum.

Ja, mit dem Roman ist das so eine Sache, aber nur nicht den Mut verlieren.

Ganz liebe Grüße aus der Ferne
Linda