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THEMA: Durchhänger

Durchhänger 04 Dez 2014 21:09 #1657

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Hallo zusammen!
Die letzten Wochen hab ich mich hier eher auf das Lesen beschränkt, um aktiv teilzuhaben fehlt neben den täglichen Pflichten meist die Zeit. Inzwischen habe ich die Piratengeschichte "weihnachtsfertig" gemacht. Mein Sohn bekommt sie zu Weihnachten.
Aktuell arbeite ich an einem Roman für Jugendliche und junge Erwachsene. Ich hab den kompletten Ablauf tabellarisch skizziert und die ersten drei Kapitel fertig. Das vierte habe ich angefangen und jetzt hänge ich an einer Stelle, seit Tagen, eiere rum und weiß nicht so richtig wie ich weiterschreiben soll, wo ich überhaupt so richtig hin will. Was macht ihr denn in solchen Fällen? Oder habt ihr solche Hänger nicht?

LG, Barbara
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Durchhänger 04 Dez 2014 21:18 #1658

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Liebe Barbara,

das kenn ich. Dann werden - bei mir jedenfalls - alle möglichen anderen Sachen wichtiger und ich drück mich drum, dem Ort des Versagens meine Aufmerksamkeit zu widmen.

Es ist jetzt wirklich blöd, wenn ich das sage, aber genau dafür habe ich in Patchwork jetzt das Clustering und die Kreativmatrix eingebaut. Damit werden Ideen geliefert, neue Verknüpfungen und das ist ein Wundermittel gegen Schreibblockaden. Das sollte jetzt keine Werbung in eigener Sache sein, denn ich hab gerade nachgesehen, dass du es nicht verwendest.

Aber du kannst auch für das Kapitel manuell Clustering betreiben, mit rund 10-15 Begriffen und dann aus den wichtigsten Begriffspaare bilden, von denen du die ertragreichsten verwendest; das werden etwa 30 Paare sein. Daraus müsstest du genug Input bekommen, um weitermachen zu können.

Frage: hattest du ein Gesamtkonzept für die Story ...?

Übrigens: schön, von dir zu hören :-)

Liebe Grüße
Martin
Letzte Änderung: 04 Dez 2014 21:22 von Martin.
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Durchhänger 05 Dez 2014 09:36 #1659

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Ja, genau das ist es, das Drumherumdrücken. Ich hatte Abends manchmal schon 30-40min Zeit um mal dran zu arbeiten, aber dann hab ich lieber dies und das im Internet geguckt und noch mal eben kurz eine Mail beantwortet... und dann war der Abend um und ich hatte wieder erst eine Zeile getippt. Das ist frustrierend.
Gesamtkonzept habe ich, das war das erste was ich gemacht habe. Schien mir sinnvoll bei einem Roman die grobe Richtung zu wissen. Es ist auch nicht das ganze Kapitel das Schwierigkeiten macht, es ist eine Szene daraus. Ich hab mir jetzt eine Seite abgerungen, denn gestern Abend hatte ich mal mehr Zeit als sonst, aber so richtig zufrieden bin ich nicht. Es fällt mir schwer die Stimmung zu erfassen, ich hab das Gefühl meine Personen entwickeln sich irgendwie ganz anders wie ich sie im Kopf hatte und ich hab die Befürchtung, dass die Szene so nicht nachvollziehbar wirkt. Vielleicht hilft ein Cluster da wirklich weiter.

Ich hab mir das was du zu Patchwork schreibst schon vor einiger Zeit mal durchgelesen, auch gestern Abend nochmal. Es klingt schon interessant. Bisher verwende ich es nicht, weil es für mein Hobbygeschreibsel einfach nie notwendig war. Ich weiß auch nicht ob ich den Roman, den ich gerade schreibe je irgendeinem Verlag schicken werde, oder ob der dann auch einfach in meiner Schublade schlummern darf. Zumindest kann ich den nicht einfach meinen Kindern schenken, um eine Rechtfertigung fürs Schreiben zu haben, der ist eher nichts für Jungs, zu romantisch :)

Viele Grüße,
Barbara
Letzte Änderung: 05 Dez 2014 09:37 von Barbara.
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Durchhänger 13 Dez 2014 14:51 #1665

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Hallo liebe Barbara,

meine Familie ist heutefrüh abgereist und jetzt habe ich wieder Zeit fürs Forum!

Wer kennt nicht dieses Gefühl des Aufschiebens? Selbst Fenster putzen oder bügeln macht plötzlich Spaß....
Ich hatte bei meinem Roman lange das Gefühl ich komme überhaupt nicht vorwärts und habe eine längere Pause eingeplant, das war im Nachhinein mehr schädlich als nützlich. Lass diese Szene einfach mal so laufen, wie sie sich ergibt und schreibe weiter. Markiere die Seite/Seiten und lese sie in einigen Tagen/Wochen erneut. Dann wirst du merken, was dort nicht "rund läuft". - Du kannst sie aber auch in der Werkstatt einstellen, sicherlich hat irgendjemand einen Tipp. Eine andere Möglichkeit wäre: Zuerst das Ende zu bearbeiten und das Ding von hinten aufzurollen.

Ich habe übrigens gerade ein ähnliches Problem und deshalb eine Kurzgeschichte eingeschoben, um mich von den ständig kreisenden Gedanken zu entfernen.
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Durchhänger 13 Dez 2014 20:48 #1671

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Oh ja, Bügeln ist toll! :cheer:

Nachdem ich die eine Stelle geschrieben hatte und einigermaßen zufrieden war, hänge ich jetzt an der nächsten. Es ist eine ganz ähnliche Stellen. Es sind Passagen, an denen nicht viel passiert, aber die Protagonistin emotional reagieren muss. Ich tue mich da unheimlich schwer darin zu schreiben was die Protagonistin fühlt, denkt, wie es ihr geht, welches Maß an Gefühl das richtige ist. Da überlege ich dann, bin aber von meiner Umgebung so abgelenkt und mein Zeitfenster ist so kurz, dass ich mich auch gar nicht richtig hineindenken kann. Aber ich probiere es jetzt einfach mal und tippe weiter.
Wenn nicht, fange ich wirklich mal am Ende der Szene an. Ein Versuch wäre es wert.

Liebe Grüße, Barbara
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