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THEMA: Rückblende um Beweggründe zu erklären

Rückblende um Beweggründe zu erklären 17 Okt 2015 01:44 #3327

  • Kerstin B.
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Hallo zusammen,

habs auch mal wieder hier rein geschafft. Danke Martin.

Mit Rückblenden ist es ja so eine Sache, das weiß ich. Aber ich sehe mich vor dem Problem, eine Rückblende einzubauen, in der meine Anta "erklärt" warum sie so handelt, wie sie handelt.

Ich hab bisher in die Geschichte nur einfließen lassen, dass ihr die Situation so nicht gefällt und sie unter keinen Umständen zulassen wird, dass SOWAS nochmal passiert.
Nun wird sich der Leser ja fragen: "Was zum Henker ist denn nun passiert?"

Ist es sinnvoll, den Leser recht schnell aufzuklären? Quasi in dem Moment, als sie denkt "nicht schon wieder. Nicht noch einmal."
Oder macht es die Geschichte spannender, sich die Aufklärung bis zum Schluss aufzuheben.

Ich hatte mir das bisher so notiert:
Anta zieht Brautkleid an, grinst selbstgefällig und siegessicher in den Spiegel und DENKT an die vergangene Situation, die sie augenscheinlich dieses Mal verhindert hat.

Wie denkt Ihr darüber?
Ich freue mich über einen regen Meinungsaustausch und/oder hilfreiche Tipps. :)
Liebe Grüße,
Kerstin
Letzte Änderung: 17 Okt 2015 01:44 von Kerstin B..
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Rückblende um Beweggründe zu erklären 17 Okt 2015 05:30 #3329

  • Sheila
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Hallo Kerstin,

Rückblenden sind m. M. n. ein sehr scharfes 2schneidiges Schwert.

Rückblenden reißen den Leser heraus - das ist Fakt. Wir leben linear und so ist auch unser Empfinden.

Besonders schlimm finde ich Rückblenden in Action Szene/dramatischen Szenen :zornig: Da geht es um Sein oder Nicht-Sein/Kriegen oder Nicht-Kriegen und ich werde gelesene oder gefühlte Seitenlängen in irgendwelchen - in diesem Moment langweiligen - Background-Infos hineingeschleudert. Und anschließend soll ich mich wieder in der aktuellen Action-Szene zurechtfinden. :woohoo: Davon abgesehen: würde ich mich in einer tatsächlichen oder gefühlten Leben/Tod - Alles/Nichts Situation befinden, würde ich garantiert nicht eine Sekunde an irgendwelche Szenen aus der Vergangenheit denken. Da sind alle Sinne auf das Hier und Jetzt und eventl. das Überleben ausgerichtet und jede Mikrosekunde, die ich bei einer Nabelschau verschwenden würde, könnte über Leben und Tod entscheiden. Also - für mich - absolut unpassend.

In einer ruhigen Szene/Moment eine Rückblende einbauen, ist für mich weitgehend ok. Schließlich denke ich auch in ruhigen Momenten/Abends über meine Gefühlswelt/Vergangenheit etc. nach.

Und jetzt kommt die Einschränkung als Leser:
Absolut hasse ich es, wenn ich seitenweise/über ein Kapitel in irgendwelche ollen Kamellen versenkt werde. Das muss nicht heißen, dass es uninteressant/langweilig geschrieben ist, aber da kommt mein lineares Empfinden ins Spiel. Ich lese im *Jetzt*, werde dann in die *Vergangenheit* geschickt, und je länger das dauert, umso mehr lebe/fühle ich mich dort ein, und dann soll ich mich wieder Knall auf Fall in der Gegenwart zurechtfinden :kopfkratz:

Dazu habe ich das Gefühl, dass viele Infos aus Rückblenden oft im aktuellen Text (also ohne Rückblende!) untergebracht werden können und damit der lineare Lesefluss und Empfinden nicht gestört werden.

M. M. n. (jetzt nicht persönlich auf dich bezogen, sondern allgemein) gehen viele Autoren zu leichtfertig und unkritisch mit Rückblenden um. Es ist ja einfacher, eine Rückblende zu schreiben/einzuschieben, als sich zu überlegen, ob sie die darin enthaltenen Infos/Emotionen nicht anders unterbringen können. Denn darum geht es schließlich bei Rückblenden: Infos unterzubringen.

Zuletzt noch ein Vergleich, den mir einmal ein Freund brachte, als er mir verdeutlichte, ob eine Rückblende absolut notwendig ist oder nicht:
Ein Flashback im realen Leben dauert oft nur (Buchteile von) Sekunden. Brauche ich zum Lesen einer Rückblende nur Sekunden, ist sie OK. Alles, was länger dauert, muss sehr kritisch hinterfragt werden.

That my 2 Pence ...
Liebe Grüße

Sheila
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Rückblende um Beweggründe zu erklären 17 Okt 2015 09:54 #3330

  • Kerstin B.
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Danke für deine Antwort, Sheila. :cheer:

Ich weiß was Du meinst. Hab mir auch schon über meinen Anfang Gedanken gemacht, der quasi mit einer Rückblende beginnt. :whistle:
Irgendwo hab ich gelesen, man soll eine Rückblende so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich rein bringen.

Ich hatte mir das, wie folgt, auf einen Schmierzettel geschrieben:
(Sie denkt) 'Nicht schon wieder!' Vor ihrem geistigen Auge, sah sie den Stallknecht der ihr ewige Liebe geschworen hatte. Pah! Von wegen. Kaum war die neue Magd an den Hof gekommen, war sie vergessen - die ewige Liebe! Sie war froh, dass Aluk die Beiden damals vom Hof gejagd hatte. 'Ich werde das nicht noch einmal zulassen! Ronin gehört mir!'

Wie ist das? Zuviel, zu wenig? Mir gefällt nur die Tatsache nicht, dass m.M.n nicht klar ersichtlich ist, dass nicht Ronin ihr ewige Liebe geschworen hat, sondern der Stallbursche der vor ihm auf dem Hof gearbeitet hat.
Übrigens ist die Info, dass die Turtelläubchen vom davon gejagd wurden wichtig, weil in der Geschichte das Gerücht rumgeht, der Hofherr jage gewissenlos Leute vom Hof. Damit würden seine Beweggründe teilweise auch gleich erklärt werden.

Gedanken meiner Figuren, hauptsächlich die meiner Prota, schreibe ich kursiv und spare mir Anführungszeichen und 'sie dachte'.
Liebe Grüße,
Kerstin
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Rückblende um Beweggründe zu erklären 17 Okt 2015 10:17 #3332

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Kerstin B. schrieb:
.
Ich hatte mir das, wie folgt, auf einen Schmierzettel geschrieben:
(Sie denkt) 'Nicht schon wieder!' Vor ihrem geistigen Auge, sah sie den Stallknecht der ihr ewige Liebe geschworen hatte. Pah! Von wegen. Kaum war die neue Magd an den Hof gekommen, war sie vergessen - die ewige Liebe! Sie war froh, dass Aluk die Beiden damals vom Hof gejagd hatte. 'Ich werde das nicht noch einmal zulassen! Ronin gehört mir!'

Vorschlag: Mach doch daraus ein Kapitel! Deine Prota eilt zum Stelldichein mit dem Knecht und sieht, wie er der neuen Magd an/unter die Wäsche geht und vor Wut/Enttäuschung/Rache sorgt sie aus dem Hintergrund dafür, das beide vom Hof gejagt werden. Schluss des Kapitels (melodramatisch - wenn schon, denn schon :rotfl: ): Sie steht am Fenster und sieht, wie beide sich mit ihrem Päckchen durch den hohen Schnee kämpfen, wohlwissend, dass die Chancen für Bedienstete schlecht stehen, im Winter eine neue Anstellung zu finden.

Wäre für mich als Leser ein Einstieg mit Spannung und Emotionen.
Kerstin B. schrieb:
Gedanken meiner Figuren, hauptsächlich die meiner Prota, schreibe ich kursiv und spare mir Anführungszeichen und 'sie dachte'.

Anführungszeichen brauchst du nicht bei Gedanken. Und *dachte* brauchst du oft auch nicht, ebensowenig wie Kursiv, um deutlich zu machen, dass jemand etwas denkt. Das sollte aus dem Geschriebenen deutlich werden.
Liebe Grüße

Sheila
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Rückblende um Beweggründe zu erklären 17 Okt 2015 10:46 #3334

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Ein ganzes Kapitel als Rückblende? :blink: Natürlich ein reizvoller Gedanke. Ich stelle mir allerdings die Frage, wie ich ein Kapitel so gestalten kann, dass klar ersichtlich ist, dass es eine Rückblende ist...die aber spannend und erzählenswert ist.
Und ist das dann nicht zu viel des Guten?
Nicht, dass das Ganze zu verworren wird. Ich hab schon zwei Parallelstränge 'indess an an einem anderen Ort'

Ich seh's schon kommen, am Ende verirre mich noch selbst in der Geschichte. :rotfl:
Liebe Grüße,
Kerstin
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Rückblende um Beweggründe zu erklären 17 Okt 2015 11:22 #3335

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Und:
Die Frage ist, wo ist dieses Kapitel angebracht? Vor oder nach ihren dunklen Gedanken an diese Erinnerung?

PS: Warum kann ich nicht einfach meinen alten Beiträg ändern? Finde den Button nicht. Beim ersten Beitrag gings noch. :/
Liebe Grüße,
Kerstin
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Rückblende um Beweggründe zu erklären 17 Okt 2015 12:26 #3336

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Kerstin B. schrieb:
Ein ganzes Kapitel als Rückblende? :blink: Natürlich ein reizvoller Gedanke. Ich stelle mir allerdings die Frage, wie ich ein Kapitel so gestalten kann, dass klar ersichtlich ist, dass es eine Rückblende ist...die aber spannend und erzählenswert ist.
Und ist das dann nicht zu viel des Guten?
Nicht, dass das Ganze zu verworren wird. Ich hab schon zwei Parallelstränge 'indess an an einem anderen Ort'

Ich seh's schon kommen, am Ende verirre mich noch selbst in der Geschichte. :rotfl:

Wo fängt deine Story an? Vor diesem Ereignis? Ich würde es linear einbauen. Dann hast du auch die Gelegenheit, die Personen charakteristisch einzuführen.
Liebe Grüße

Sheila
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Rückblende um Beweggründe zu erklären 17 Okt 2015 13:51 #3337

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Ergänzung: Mit charakteristisch einführen meine ich, dass sie ja durch dieses Erlebnis sich verändert, z. B. könnte ich sie mir bei ihrer 1. Liebe naiv, gutgläubig, vertrauensvoll vorstellen, danach misstrauisch, verschlossen, kontrolliert ihre Gefühle/wirkt kalt.
Liebe Grüße

Sheila
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Rückblende um Beweggründe zu erklären 17 Okt 2015 19:02 #3340

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Linear wird wohl nicht gehen, fürchte ich.

Als meine Prota auf den Hof kommt, sind der untreue Stallknecht und die Magd längst vom Hof gejagd worden.
Der neue Stallknecht arbeitet dort inzwischen auch schon gut ein Jahr.

Im Moment sieht es so aus:
Heute war er sein Verhalten jedoch das glatte Gegenteil, so ganz anders. Während sie in gleichmäßigen Zügen weiter das Fell der Stute säuberte, kam Ronin mit Leki aus dem Stall und stellte sich neben sie. Seine Anwesenheit jagte ihr einen angenehmen Schauer über den Rücken und ihre feinen Härchen im Nacken stellten sich auf, während ihr Herz einen kleinen Sprung machte. Sie wagte es nicht sich umzudrehen, sondern setzte unbeirrt ihre Arbeit fort. Als die mit dem Fell fertig war bückte sie sich um den Hufkratzer aufzuheben. Ihre Hände berührten sich leicht. Ronin war auch im Begriff ihn zu nehmen. Verlegen schaute sie zu ihm, ihre Blicke trafen sich. Kaum merklich zwinkerte er ihr zu, ein leichtes Lächeln umspielte seine gleichmäßig geschwungenen Lippen. Für einen Bruchteil einer Sekunde schien die Welt still zu stehen. Ehe sie sein Lächeln erwidern konnte stand er abrupt auf, reinigte die Hufe beider Pferde und raunte ihr zu: »Hol die Kummets.«

Irike hatte sie wieder vom Fenster aus beobachtet. Ihr war nicht entgangen, welche Blicke sich die beiden zuwarfen, wenn sie sich unbeobachtet fühlten. Sie hatte sie durchschaut. Eine Welle der Eifersucht überrollte sie. Sie würde nicht zulassen, dass sich alles wiederholte. Dieses Mal nicht! Dieses Mal würde es sie es zu verhindern wissen. Sie hatte einen Plan und es würde ihr gelingen. Sie war sich sicher, dass nichts schief gehen konnte.


Ich überlege an dieser Stelle etwas zu ändern und dann ihre Gedanken schweifen zu lassen. Die Erinnerungen zurück zu holen. Dabei wollte ich, wie du schon vorgeschlagen hast, einbringen wie glücklich sie war, sie ihm vertraute bis sie die beiden im Kornspeicher gesehen hat. Erkläre im Zuge dessen auch, dass auch ihre Liebe noch heimlich war, weil der Knecht sich nicht traute den mürrischen Vater nach seinem Segen zu fragen. Sie denkt im nachhinein natürlich, dass das nur ein vorgeschobener Grund ist. Er hat sie nie wirklich geliebt.... usw
Liebe Grüße,
Kerstin
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Rückblende um Beweggründe zu erklären 17 Okt 2015 19:48 #3342

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Kerstin B. schrieb:
Linear wird wohl nicht gehen, fürchte ich.

Als meine Prota auf den Hof kommt, sind der untreue Stallknecht und die Magd längst vom Hof gejagd worden.
Der neue Stallknecht arbeitet dort inzwischen auch schon gut ein Jahr.

Warum soll das nicht linear gehen? Das Kapitel, wie der Knecht vom Hof gejagt wird und dann einfach *2 Jahre später* - als nächstes Kapitel.
Kerstin B. schrieb:
Ehe sie sein Lächeln erwidern konnte stand er abrupt auf, reinigte die Hufe beider Pferde und raunte ihr zu: »Hol die Kummets.«

Das macht mich neugierig ;) Wie viele Arme hat der Gute, dass er gleichzeitig die Hufe zweier Pferde auskratzen kann, während er den kurzen Satz raunt? :whistle:
Liebe Grüße

Sheila
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Rückblende um Beweggründe zu erklären 17 Okt 2015 20:09 #3343

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Steht nirgends, dass er acht Hufe gleichzeitig reinigt. ;) Und während man Hufe auskratzt, kann man raunen, es sei denn man leckt die Hufe mit der Zunge sauber. *grins*

Nein, diese 2 Jahre später Geschichten nerven mich beim Lesen selbst. Das kommt für mich nicht in Frage. Zudem müsste ich das als Kapitel 1 schreiben, denn es wäre weit vor dem Anfang meiner Geschichte. O.o
Liebe Grüße,
Kerstin
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Rückblende um Beweggründe zu erklären 17 Okt 2015 20:23 #3344

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Na ja, so wie du es geschrieben hast, geht alles fließend ineinander über, steht schließllich als Aufzählung in einem Satz: Er steht abrupt auf, kratzt die Hufe beider Pferde aus und raunt. Wenn es nicht so schnell abläuft, solltest du mehrere Sätze machen, vllt. Er stand abrupt auf und griff nach Lekis Huf. "Hol schon mal die Kummets, ich kratz derweil die Hufe aus", raunte er.

Kapitel 1 dürfte wohl das kleinste Problem sein, aber wenn dich das mit der Zeit nervt, ist es ok.
Liebe Grüße

Sheila
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Rückblende um Beweggründe zu erklären 17 Okt 2015 20:33 #3345

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Jetzt hab ich es so geschrieben:
Ehe sie sein Lächeln erwidern konnte stand er abrupt auf. Während er die Hufe der Pferde reinigte, raunte er ihr zu: »Geh und hol die Kummets.

Ich denke, da geht deutlicher hervor, dass er distanziert ist. (Er hat nämlich gemerkt, dass sie beobachtet werden.)
Erwidern wird übrigens im show don't tell Modus rot eingerahmt. Wie zeigt man bitte "erwidern"? Oder 'wissen'.
Liebe Grüße,
Kerstin
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Rückblende um Beweggründe zu erklären 17 Okt 2015 20:50 #3346

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Keine Ahnung, wie *erwidern* gezeigt werden soll. Ich würde überlegen, ab ich es benötige. Muss ich wissen, dass sie das Lächeln nicht erwidern konnte, weil er gleich darauf aufspringt? Oder wird es aus dem Text klar? Ich probier es mal:

Für einen Bruchteil einer Sekunde schien die Welt still zu stehen. Dann stand er abrupt auf ...

Wenn die PoV-Person mitbekommt, dass er die Hufe beider Pferde reinigt, dann muss sie aber eine zeitlang dabeistehen und zuschauen. Selbst geübt dauert es mehrere Minuten, bis du die Hufe eines Pferdes gereinigt hast ...

Ok - der Dippelschisser hört schon auf ;)
Liebe Grüße

Sheila
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Rückblende um Beweggründe zu erklären 17 Okt 2015 21:04 #3347

  • Kerstin B.
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Ja richtig, Hufe auskratzen geht nicht innerhalb weniger Sekunden. :)
Sie haben ja gleichzeitig nach dem einzigen Hufkratzer gegriffen, folglich hatten beide das selbe vor. Hufe auskratzen. Er hat ihn sich gekrallt. Sie stand wie fünf Meter Feldweg neben ihn und hat wohl zugeschaut. (Was ich nicht erwähnenswert finde, das wird sich der Leser wohl selbst zusammen reimen.)

Zugegeben, das Lächeln zu erwidern könnte man wirklich löschen. Hab ich mir im Text markiert und werd noch ein paar Nächte drüber schlafen. :)

Aber bitte back to topic.

Irike hatte sie wieder vom Fenster aus beobachtet. Ihr war nicht entgangen, welche Blicke sich die beiden zuwarfen, wenn sie sich unbeobachtet fühlten. Sie hatte sie durchschaut. Eine Welle der Eifersucht überrollte sie. Sie würde nicht zulassen, dass sich alles wiederholte. Dieses Mal nicht! Dieses Mal würde es sie es zu verhindern wissen. Sie hatte einen Plan und es würde ihr gelingen. Sie war sich sicher, dass nichts schief gehen konnte.

Ich überlege an dieser Stelle etwas zu ändern und dann ihre Gedanken schweifen zu lassen. Die Erinnerungen zurück zu holen. Dabei wollte ich, wie du schon vorgeschlagen hast, einbringen wie glücklich sie war, sie ihm vertraute bis sie die beiden im Kornspeicher gesehen hat. Erkläre im Zuge dessen auch, dass auch ihre Liebe noch heimlich war, weil der Knecht sich nicht traute den mürrischen Vater nach seinem Segen zu fragen. Sie denkt im nachhinein natürlich, dass das nur ein vorgeschobener Grund ist. Er hat sie nie wirklich geliebt.... usw

Wäre das ein geeigneter Zeitpunkt für eine Rückblende? :kopfkratz:

Hach, ich hätte erst gar nicht ins Forum kommen sollen. :unsure: Jetzt drängen sich mir so viele Fragen auf. Ich würde das Forum fluten. :rotfl:
Liebe Grüße,
Kerstin
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